Inconel® ist ein eingetragenes Warenzeichen.

In der metallverarbeitenden Industrie wird es zur Familie der Superlegierungen gezählt, d. h. es ist eine Legierung mit einem hohen Anteil an Nickel und Chrom. Allerdings stellen bestimmte Inconel-Arten im Gegensatz zu den Edelstählen, die sämtlich auf Eisenbasis mit Nickel und Chrom legiert sind, Nickelbasis-Legierungen mit den Nebenelementen Chrom und Eisen dar, wie z. B. Inconel 625. Die maßgebenden Zusatzelemente sind vornehmlich Kupfer, Mangan und Molybdän.

Das hoch korrosionsbeständige Material wird für mechanische Unterwasserbauten eingesetzt (da seine mechanischen Eigenschaften mit denjenigen von Edelstahl vergleichbar sind).

Im Gegensatz zu Kohlenstoffstählen, die kaum bei Temperaturen von über 400 °C eingesetzt werden können, oder zu Edelstählen, die kaum 600 °C überschreiten können, ist der Einsatz von bestimmten Inconel-Arten bis zu Temperaturen von über 800 °C möglich. Der Grund dafür sind die Legierungsmetalle (vor allem Mo, Cr und Cu), die zu einer höheren Fließtemperatur führen. Inconel-Arten kommen also auch in Industrieanwendungen unter hohen Temperaturen zum Einsatz, wie beispielsweise in Erdölförderanlagen.

Inconel weist eine außerordentlich hohe Duktilität auf (höher noch als diejenige von Edelstählen), die den Einsatz bei Temperaturen unter -200 °C ermöglicht, ohne dass das Material brüchig wird. Zu den Einsatzgebieten zählen also Bereiche mit sehr niedrigen Temperaturen (Forschung, Destillation von bestimmten Luft-Bestandteilen usw.)

Die Zerspanung erfolgt beispielsweise im konventionellen Verfahren mit Umfangsgeschwindigkeiten von 20 m/Min, einem Vorschub von 0,05 mm bei einer Schnitttiefe von 1 mm pro Durchgang. Die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung ermöglicht Fräsen bei 900 m/Min. mit einem Vorschub von 1100 mm/Min. und einer Schnitttiefe von 1 mm.